Christine in Thailand

Sunday, January 15, 2006

Mein erster Arbeitstag

Nach einigen Mißverständnissen fand ich dann schließlich die Hse Thoo Lei Schule am anderen Ende von Mae Sot. Dort angekommen, schaute ich mich etwas um. Anschließend wurde ich von einer Lehrerin herumgeführt. Sie zeigte mir das Waisenhaus, die Gemeinschaftsräume und die nahezu fertige Schule auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es ist riesig, sehr schön gemacht und ich fühlte mich von der ersten Sekunde an sehr wohl dort. Als Zaw Zaw (eine sehr wichtige Person an der Hse Thoo Lei Schule) fertig war, lernte ich die Direktorin der Schule Mrs. Paw Ray kennen. Mrs. Paw Ray scheint wahnsinnig nett zu sein und hat mich gleich eingeladen jederzeit herzukommen, ihre Computer und das Internet zu benutzen. Zudem erzählte sie mir von Alex und Rolf, die beide sind auch Volunteere aus der Schweiz. Bei der Gelegenheit lernte ich auch Benno kennen. Er kommt aus Südtirol und scheint hier eine sehr wichtige Person zu sein, die sich in Mae Sot verdammt gut auskennt. Mir hat er heute, ohne mich wirklich zu kennen, einige Tipps und Ratschläge gegeben und mir geholfen eine Wohnung zu finden. Ich weiß gar nicht, mit was ich diese Hilfsbereitschaft und unvoreingenommene Freundlichkeit verdient habe. Anschließend bin ich dann mit Zaw Zaw in die Hle Bee Schule gefahren. Bei der Schule angekommen, lernte ich die Direktorin kennen. Sie war mir gleich von Anfang an sympathisch. Am Abend ging ich dann mit Benno zum Abendessen ins Casa Mia. Im Casa Mia angekommen, lernte ich gleich Alex und Rolf kennen, die beiden scheinen sehr nett zu sein. Alex gab mir zu mindestens, bevor sie nach Hause gingen, ihre E-Mail-Adresse und machte mir das Angebot, daß ich mich jederzeit bei Mrs. Paw Ray melden könnte, um mit ihr Kontakt aufzunehmen. Noch ein Grund mehr mich hier geborgen zu fühlen. Beim Abendessen führten wir beide eine überaus interessante und informative Unterhaltung, die ich jetzt im nachhinein nicht einmal mehr bruchstückhaft wiedergeben könnte. Ich habe nur dort das erste Mal realisiert, wie ungemein gegensätzlich diese Welt ist, und wie schwerwiegend meine Entscheidung war nach Mae Sot zu gehen. Hier bekomme ich die Gelegenheit einige sehr wichtige Erfahrungen zu machen und im Grunde kann ich nur erahnen wie unvorstellbar bereichernd diese Arbeit hier in Mae Sot für mich sein wird. Ich bin mir jetzt schon ganz, ganz sicher, daß ich ein anderer Mensch sein werde, wenn ich Ende Juli 2006 hier meine Zelte abbrechen und wieder nach old Germany zurückgehe. Meine Motivation viel Neues zu lernen, mich auf fremde Kontexte einzulassen und viel auszuprobieren ist mittlerweile grenzenlos.Überraschenderweise, war ich am Freitag viel schneller als gedacht hatte bei der Hle Bee School.Der Unterricht hat um 9 Uhr begonnen und dauerte bis 15 Uhr mit 1 Stunde Mittag von 12 – 13 Uhr. Ich wusste nicht so recht, was ich machen sollte, aber ich habe halt einfach mal ganz einfaches Basic-Englisch und irgendwie hat es schon funktioniert. Die meiste Zeit haben wir uns gegenseitig vorgestellt und uns erzählt, was wir gerne machen.Ich war sehr begeistert von der Offenheit und der Herzlichkeit der Kinder. Die meisten Kinder (10 – 14 Jahre), die in die Hle Bee School gehen, lernen zur gleichen Zeit vier Sprachen (Karen, Burmese, Thai and Englisch), die alle unterschiedliche Alphabete und Systeme besitzen.Ich hatte nicht wirklich viel zu tun, dennoch war ich um 15 Uhr richtig erschlagen und war froh endlich nach Hause gehen zu dürfen…

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