Christine in Thailand

Monday, April 10, 2006

Ein Wochenende in Chiang Mai

Nachdem ich fünf ganze Tage viel Natur, frische Luft und Kleinstadtleben von Mae Hong Son in vollen Zügen genießen durfte, hat es mich dann doch noch einmal in die „Großstadt“ Chiang Mai verschlagen. Na ja, jetzt mal unter uns: Chiang Mai ist nicht wirklich ne Großstadt, aber es ist zumindest die zweitgrößte Stadt Thailands und mit Sicherheit die größte Stadt im Norden von Thailand. Soweit so gut und zudem ist sie eigentlich auch ganz nett mit ihrem Kanal und den Überbleibsel einer richtigen Stadtmauer. Der Nachtmarkt ist auch recht spannend und der Tourist an sich kann dort Unmengen an Geld ausgeben. Ganz zum Leidwesen meines lieben Vaters, der das letzte Mal fast wahnsinnig mit seiner kaufsüchtigen Tochter geworden ist. Diesmal habe ich nicht ganz so viel Geld ausgegeben, aber ein blau-graues Chang-T-Shirt, ein Paar Birkenstock-Schuhe und drei Filme waren es dann doch. Kann ich was dafür, daß die Sachen hier so billig und noch dazu echt schön sind. Ich war dann natürlich auch am Sonntag am weltbekannten Sonntagsmarkt um das Tapae Gate, aber außer eine wohltuende Fußmassage und ein paar Kleinigkeiten zum Abendessen, habe ich mir dort nichts gekauft. Das war dann sogar für meine Sinne definitiv zu viel des Guten und mir ist die Lust am Einkaufen redlich vergangen. So viele Stände mit den unterschiedlichen Klamotten, Schuhen, Taschen, Geldbeutel, Tagesdecken, Schmuck, Gemälden und so weiter und so weiter, habe ich wirklich noch nie in meinem Leben gesehen. Dort kann ich echt jeden Mann gut verstehen, wenn ihm die Lust am Einkaufen restlos vergeht und lieber in einer der umliegenden Kneipen mit Klimaanlage ein kaltes, spritziges Bier trinken geht. Bin ich dann auch und habe mir dabei englisches Fußballspiel angeschaut. Aber abgesehen von Einkaufen und Bier trinken, habe ich natürlich auch ein bißchen Sightseeing gemacht und bin mit dem Fahrrad zum Doi Suthep und weiter bis zu dem 4 Kilometer entfernten Phu Ping-Palast geradelt. Guter Dinge, ausgestattet mit zwei Liter Wasser und einem funktionstüchtigen Mountainbike, fuhr ich zuerst auf der viel befahrenen Bundesstraße in Richtung Nordwesten zum Zoo von Chiang Mai entlang, die dann in die etwas ruhigere, aber auch steilere Straße zum Doi Suthep mündete. Recht und links Natur, hin und wieder ein Songtoul und vor mir die endlose Teerstraße mit ihren Serpentinen. Es wurde heißer und heißer und mein Wasser wurde weniger und weniger, nichtsdestotrotz ließ ich mich nicht beirren und radelte zielstrebig meinem Ziel entgegen. Nach ungefähr zwei Stunden war ich an meinem ersten Ziel dem Doi Suthep angekommen und zu meinem eigenen Erstaunen war es mir gelungen, abgesehen von den letzten 200m die ganze Strecke wirklich zu radeln. Dort kaufte ich mir erst mal zwei Liter Wasser, ein erfrischendes Tonic Water und eine kleine Flasche ACL, um auch noch die letzten vier Kilometer zum Palast radeln zu können…
Da der Palast aber nicht unbedingt sehenswert ist und ich auch nicht unbedingt den schönen Garten um den Palast sehen mußte, beschloß ich zu einem schönen Aussichtspunkt zu radeln, dort eine längere Mittagspause einzulegen und mir dann anschließend den Doi Suthep anzuschauen. Die Tempelanlage ist der Wahnsinn! Überall glänzt und funkelt es und man hat das Gefühl sich in einer riesengroßen Schatzkammer voller Gold und Edelsteinen zu befinden. Zu meiner Freude stellte ich zum zweiten Mal fest, daß dieser Tempel ein beliebtes Ausflugsziel viel Thailänder ist und nicht unbedingt eine große Touristenattraktion darstellt. Nachdem ich endlos viele Fotos geschossen, mich in dem ein oder anderen Tempel umgeschaut hatte und dort die Stille genießen durfte, habe ich mir mein Fahrrad geschnappt und bin wieder zurück nach Chiang Mai geradelt…

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