Christine in Thailand

Saturday, May 13, 2006

Thailändisch Kochen

Jetzt bin ich schon seit über 6 Monaten hier in Thailand! Essen jeden Tag thailändisch oder burmesisch ohne ein einziges Mal den Kochlöffel selbst geschwingen zu haben! Das ist für einen leidenschaftlichen Koch wie mich schon echt eine lange Zeit! Letzte Woche hat mich dann echt die Kochlust gepackt. Ich wollte aber nicht einfach irgendwas kochen, sondern wollte endlich mal wissen, wie man richtig thailändisch kocht. Bis jetzt habe ich ja immer nur aus Kochbüchern oder mit Freunden Gerichte aus der thailändischen Küche ausprobiert. Vor ein paar Tagen habe ich dann Barbara und Derrick gefragt, ob sie nicht Lust hätten mit mir einen thailändischen Kochkurs am Wochenende zu machen und sie waren begeistert! Nach einigem Hin und Her und etlichen Absagen von Kochschulen in und um Mae Sot aufgrund der Nebensaison, erklärte sich mein Thai-Lehrer namens Prasong bereit uns in die thailändische Küche einzuführen. Er hatte noch nie zuvor einen Kochkurs angeboten, aber da ich ich kannte und er ein sehr witziger und offener Mensch mit guten Englischkenntnissen ist und nahmen wir sein Angebot sehr gerne in Anspruch. Nachdem wir ein thailändisches Kochbuch erstanden, Rezepte studiert und Prasong mit einer Freundin namens Jaa die Einkaufsliste geschrieben hatten, machten wir uns am Samstag Morgen um 10 Uhr gemeinsam auf den Weg zum Tagmarkt. Mit vielen kleinen und großen Tüten mit allerlei Gemüse, Fleisch vorwiegend Hühnchen, thailändischen Gewürzen, Kräutern und etlichen anderen Lebensmitteln kehrten wir eine Stunde später zurück und machten uns an die Arbeit grünes Curry mit Hühnchen und Auberginen, rotes Curry mit Hühnchen und Kürbis in Erdnußsauce, gebratenes Hühnchen mit Cashewnüssen, Pad Thai mit Schweinefleisch und Tofu, grünen Papayasalat und Stickyrice mit Mango zu kochen. Wir kochten im Garten von Prasong unter Palmen zwischen Papaya- und Bananenbäumen auf einem kleinen Gaskocher mit einer Flamme. Zuerst machten wir grünes Curry und ich war überrascht über die enorm große Menge an Currypaste, die Jaa dafür benutzte. Mmmmh, scharf sogar sehr scharf, aber auch sehr cremig und besonders lecker! Anschließend kochten wir rotes Curry in Erdnußsauce. Nicht so viel Currypaste und dafür diesmal mit Fischsauce und Limettenblättern. Dummerweise hatten wir plötzlich kein Hühnchen mehr übrig und die Cashewnüsse wurden beim Anbraten auch viel brauner als sie sein sollten, so dass es anstatt gebratenes Hühnchen gebratenes Schweinefleisch mit dunkelbraunen bis schwarzen Cashewnüssen gab. Kein Problem! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und nun wissen wir zumindestens wie es geht... Nachdem wir, vorwiegend Jaa und auch Derrick, dann noch Pad Thai im Wok gemacht hatten und der Sticky Reis fertig war, kamen wir zum gemütlichen Teil des Tages...zum Essen!
Ich persönlich fand am besten die beiden Currys und den Sticky Reis mit den saftigen Mangos!
Den Papayasalat, den wir dann nach dem Essen zubereitet und mit nach Hause genommen hatten, habe ich noch nicht probiert...
Guten Appetit und ihr könnt euch schon auf ein paar neue Kochideen meinerseits freuen!

Saturday, May 06, 2006

Sonntag Vormittag

6.40 Uhr mein Wecker klingelt und ich wage eine Blick nach draußen. Die Sonne scheint mir durch die Palmen, die vor meinem Fenster stehen, entgegen. Keine Wolke am Himmel! Wunderbar! Das richtige Wetter um einen Fahrradausflug zu machen. Zuvor mache ich aber noch einen kurzen Abstecher durch den Tagmarkt von Mae Sot zu einem der vielen Teashops, um mir ein - tja, dass ist nun die Frage - moslemisches, burmesisches oder arabisches Frühstück zu holen. Ich entscheide mich für dreieckige Frühlingsrollen genannt Samosas, Kirchererbsenmousse genannt Pae Pyo und Fladenbrot genannt Naan.
Danach geht es dann aber wirklich los!
Zuerst fahre ich am stillgelegten Flughafen Mae Sot vorbei in Richtung Grenze. Kurz vor der Fußgängerbrücke biege ich rechts beim Wat mit dem übergroßen liegendem Buddha ab und fahre an einem kleinen Tagmarkt, an dem reges Treiben herrscht und die thailändischen Marktfrauen unbedingt ihre frisches Gemüse, Fleisch und ein paar Früchte an den "man" bringen wollen, vorbei. Nach ungefähr 500 Meter lasse ich das Dorf hinter mir und komme an einigen Feldern vorbei, die gerade von burmesischen Bauern bestellt werden. Ich halte kurz an, mache einige Fotos und genieße die Stille.
Es dauert nicht lange und die Landschaft wird hügelig und die Straße uneben. Nichtsdestotrotz radele ich weiter, vorbei an einem Checkpoint immer der Straße entlang. Hin und wieder entdecke ich in der Ferne eine goldene Spitze von einem Tempel oder einige Holzhütten auf Stelzen, in denen die burmesischen Feldarbeiter leben. Ansonsten bin ich umgeben von ausgetrockneten, zum Teil prachliegenden Reisfeldern, Weideflächen für Kühe und Wasserbüffel und bewaldeten Hügeln. Ich radle und radle und genieße die mich umgebende Landschaft...
Nach einigen Kilometern komme ich in ein kleines Dorf, das größtenteils aus einem buddhistischen Kloster mit einer kleinen bunt verzierten und geschmückten Pagode besteht. Ich bleibe stehen und betrachte mir die Gebäude im Sonnenlicht. Danach folge ich weiter der Hauptstraße, die mich zu weiteren bäuerlichen Dörfern und schließlich zu Mae Pa, einem Ortsteil von Mae Sot, bringt. Langsam neigt sich mein Fahrradausflug dem Ende und während ich so die Hauptstraße in Richtung Mae Sot zurückfahre, beschließe ich, mir einen italienischen Cappuccino und einen Bananen-Lassie zu gönnen und damit den gemütlichen Teil des Sonntags beginnen zu lassen...

Tuesday, May 02, 2006

Sommerzeit - Früchtezeit!!!

In den ersten paar Monaten gab es auf dem Tagmarkt von Mae Sot vorwiegend Tamarinde, Mandarinen und Pamelos, große Graphfruits, zu kaufen. Leider haben die Mandarinen hier wesentlich mehr Kerne als bei uns, sind dafür aber wesentlich saftiger und geschmackvoller. Zudem gab es auch Papayas, Wassermelonen, Ananas, Guave jede Mengen Arten von Bananen außer Rote. Hin und wieder gibt es auch Jackfruits. Dennoch war die Auswahl an Früchten relativ einseitig. Schließlich war "Winter" (cold season) und da gibt es nicht so viel Auswahl.
Mittlerweile ist aber auch in Thailand Sommer geworden und die Auswahl an Früchten hat sich dementsprechend vergrößert. Es gibt Drachenfrüchte, grüne und gelbe Mangos, Weintrauben, rote und grüne Rosenäpfel, Durians, Lychees, Mangostanen, Rambutans und noch ein paar mehr Früchte, die ich nicht kenne und auch noch nicht probiert habe.
Am liebsten mag ich gelbe Mangos, die roten Rosenäpfel und Mangostanen. Die Rosenäpfel heißen wie nahezu schmecken. Sehr saftig und sind sehr erfrischend wie Äpfel. Dabei sind sie aber wesentlich zarter wie Rosen. Toll und interessant finde ich aber auch die Drachenfrüchte mit ihrer pinken Schale und den grünen Spitzen und dem weißen Fruchtfleisch mit den schwarzen Samen. Sie schmecken sehr erfrischend und fruchtig...
Irgendwie scheinen aber trotz der großen Auswahl an Früchten die meisten Thailänder und Burmesen gar nicht wirklich so einen guten Draht zu ihren Früchten zu haben. Zumindestens blieb auch mir nicht verborgen, daß sie die meisten Früchte unreif mit Salz/Chili oder Zucker/Chili essen oder sie zu Früchtsäften selbstverständlich mit Salz verarbeiten. Sehr gewöhnungsbedürftig und an einen Wasermelonen-, Guave-, Orangen oder Ananas-Frucht-Shake mit Salz kann und will ich mich einfach nicht gewöhnen. Bestellt man Frucht-Shake ohne Salz, schauen sie zwar ein bißchen komisch, aber mittlerweile haben sich die Thais und die Burmesen in Mae Sot daran gewöhnt, daß die etwas merkwürdigen Farangs ihre Getränke ohne Salz haben möchten. Abgesehen vom Limetten-Frucht-Shake, der wirklich sehr erfrischend und lecker ist mit Salz!
In diesem Sinne wünsche ich euch, daß auch bald in old germany der Sommer beginnt und ihr in den Genuß unserer Sommerfrüchte wie Erdbeeren, Honig- und Wassermelonen kommt!