Christine in Thailand

Friday, March 31, 2006

Abschlussfest in Hle Bee School

Heute war es endlich soweit! Das Abschlussfest fuer dieses Schuljahr und der Beginn der Sommerferien stand auf dem Programm. Lange hat es gedauert und die Kinder und die Lehrer, einschliesslich ich, waren in den letzten ausschliesslich damit beschaeftigt das Abschlussfest vorzubereiten. Wir haben grosses Fotocollagen gestaltet, endlose viele selbstgemalte Bilder von den Kindern aufgehaengt und die Schule fuer diesen doch sehr wichtigen Anlass hergerichtet. In dem einen Teil bauten wir eine Buehne auf, die aus vielen zusammengeschobenen Tischen bestand und die mit vielen Blumengestecken und einem grossem Tuch dekoriert war. Vor der Buehne wurde ein langer Tisch fuer die wichtigsten Besucher aufgebaut, die sowohl Reden hielten als auch am Ende den Kindern mit den besten Pruefungsnoten viele kleine und grosse Geschenke ueberreichten. Ich hatte selbstverstaendlich auch das Vergnuegen eine Rede zu halten und mit meinen Schuelern ein englisches Lied zu singen. Gott sei Dank, konnte ich mich gut auf meine Schueler verlassen und sie sangen laut genug "You are my sunshine", so dass mich niemand so recht hoerte. Die taenzerischen und musikalischen Einlagen der Schueler waren echt super und es war schoen mit an zu sehen, dass sie erstens viel Spass hatten und dass sich die Arbeit in den letzten Tagen richtig gelohnt hatte. Zur Staerkung der Gaeste und besonders der Kinder, die den ganzen Tage fleissig waren, gabe es neben der Buehne nach dem offiziellen Teil burmesische Nudeln mit Huehnchen in Kokosmilch. Mmmh! Sehr, sehr lecker!

Es war ein Vormittag voller schoener und unvergesslicher Momente fuer die Schueler, Lehrer und Eltern an Hle Bee School!

Ein sehr interessanter Besuch auf dem Nachtmarkt von Mae Sot

Vor ein paar Tagen war ich mal wieder am Nachtmarkt und habe sehr lecker mit Barbara, einem Volunteer aus Kanada, Abend gegessen. Der Nachtmarkt in Mae Sot ist im Vergleich zu anderen Naechtmaerkten, die ich bis jetzt besucht habe, sehr spezial. Er besteht aus vielen kleinen und grossen Restaurants, in denen man sehr lecker essen kann. Hier findet man wirklich alles von gruenem Papaysalat, Pad Thai und jeglichen unterschiedlichen Fisch- und Fleischgerichten und es ist noch dazu sehr, sehr guenstig. Wir hatten dieses Mal Watermimosa extra scharf, Catfish mit grüner Papaya und Cashewnüssen in Mangosauce und natürlich Reis. Als wir fast fertig waren, kam Zaw Rira, eine Freundin von Barbara, und hat sich zu uns gesetzt. Sie kam gerade vom Fitneßstudio (ja, es gibt sogar in Mae Sot ein Fitneßstudio). Nachdem wir gezahlt hatten, sind wir dann zu einem anderen Stand außerhalb des Nachtmarktes gelaufen, da sie uns einige thailändische Spezialitäten zeigen wollte. Zuerst gab es eine bestimmte Sorte weiße Nudeln mit dünnen Papayastreifen, Sojasprossen und einer sehr pikanten etwas süßlichen Sauce (sehr lecker!). Es ist doch immer wieder faszinierend festzustellen, wie viele unterschiedliche Nudeln man aus einem doch recht einfachen Produkt wie Reis herstellen kann. Anschließend gab es salzige Blätter in Herzform mit einer Kokos-Bohnen-Füllung und dann haben wir noch süße Blätter am Spieß bekommen. Alles wird ganz frisch zubereitet und man kann genau beobachten, aus welchen Zutaten die einzelnen Snacks gemacht werden. Die Grundzutaten der beiden Blätter-Snacks sind Ingwer, Limette und Knoblauch. In den süßen Blättern wird dann noch eine süße Paste dazugegeben und zu den salzigen kommen ganz frische Kokosstreifen und kleine gelbliche Bohnen dazu. Es war sehr, sehr lecker und ich fand es sehr aufregend mal etwas ganz, ganz anderes zu essen, als ich bis zu dem Zeitpunkt in Thailand bekommen habe. Leider habe ich schon wieder den Namen vergessen und dabei ist der Name gar nicht so kompliziert…

Thursday, March 30, 2006

Borderline Shop and Cafe

Am Samstag habe ich mal wieder lange geschlafen und mich einige Zeit im Internet-Cafe aufgehalten, um E-Mails zu schreiben. So gegen 13 Uhr bin ich dann zum Borderline Shop in Mae Sot gefahren, um dort einen Kaffee zu trinken. Der Borderline Shop verkauft unterschiedliche Sachen von Fair Trade Projekten und Organisationen aus Mae Sot. Die meisten Sachen wie Taschen, Geldbeutel, Tücher, Kleidung sowie Tischdecken sind handgewebt und wurden in Burma hergestellt. Der Borderline Shop hat sowohl einen eigenen Ausstellungsraum, in dem ortsansässige Künstler ihre Bilder ausstellen, und ein sehr gemütliches Cafe, das erst vor ein paar Wochen aufgemacht hat, als ich in Bangkok war. In den letzten zwei Wochen hat ein Künstler aus Burma, der in Mae Sot lebt, die Wand, die vom Shop bis zum Cafe führt mit burmesischen Motiven bemalt und einige Leute, mit denen ich hier viel Zeit verbringe, haben ihm dabei geholfen.
Am Borderline Shop angekommen, habe ich Anne, eine Medizinstudentin aus England, die Praktikum in der Mae Tao Klinik macht, getroffen. Sie war gerade dabei Bobo aus dem Borderline Shop zu helfen, die Wand anzumalen. Wir haben dann erst Mal gemeinsam Kaffee getrunken und uns über unsere Reispläne für nächste Woche unterhalten. Wir wollen gemeinsam für ein paar Tage nach Mae Hong Son und Chiang Mai fahren, bevor sie wieder nach Hause fährt und ich meinen Sommerferien-Unterricht in Hle Bee Schule beginne. Nachdem wir unseren Kaffee getrunken hatten, haben wir uns gestärkt mit vereinten Kräften an die Arbeit gemacht und die Wand angemalt. Zuerst hat uns Bobo die Muster vorgemalt und wir haben die Flächen ausgemalt. Ich habe zuerst das Kleid von einer burmesischen Frau und dann das Kleid eines Mönchs angemalt. Es hat sehr viel Spaß gemacht und da hin und wieder ein kleines Lüftchen geweht hat, hat mir auch die Hitze nicht wirklich viel ausgemacht. Schließlich hatte ich meinen neuerworbenen Hut auf und saß noch dazu im Schatten…

Friday, March 24, 2006

Gemeinsam Kochen in der Hle Bee Schule

Endlich ist es soweit, heute hatten meine Schüler die letzte Prüfung vor den langen Sommerferien! Aus diesem Grund haben sie heute zur Feier des Tages beschlossen gemeinsam in der Schule zu kochen. Grund genug für mich heute nach der Prüfung in Wissenschaft (Physik, Chemie und Biologie) noch in die Schule zu kommen und die Kochaktion von Grade 3 und 4 zu bestaunen. An der Schule angekommen, war ich dann aber schon etwas überrascht, daß nur noch ganz wenige Kinder von Grade 1 und 2 da waren und unterschiedliche Tanzschritte für die Abschlußfeier nächsten Freitag eingeübt haben. Darauf bin ich auch schon ganz gespannt. Schließlich proben meine Schüler ja schon mehr als eine Woche für ihren großen Auftritt heute in einer Woche. Na ja, wirklich überrascht war ich aber dann, als ich gemerkt habe, daß die Lehrer auch gekocht hatten und dabei waren das Mittagessen herzurichten. Wir haben dann gemeinsam gegessen…
Zur gleichen Zeit kamen aber dann Grade 3 und 4 wieder, anscheinend vom Einkaufen, und haben angefangen im Garten hinter der Schule zu kochen. Gleich nach dem Essen bin ich dann als einzige in den Garten und habe den Schülern beim Kochen zugeschaut. Die Lehrer waren in der Schule und haben sich anderweitig beschäftigt. Keine Ahnung warum die Lehrer nicht gewartet haben mit dem Essen und wir nicht alle gemeinsam gegessen haben, aber es wird dafür sicherlich einen triftigen Grund geben. Draußen im Garten haben die Jungs von Grade 4 und Zaw Oo von Grade 3 ebenfalls angefangen in der einen Ecke ein Loch zu graben, in dem sie Feuer gemacht und in einem selbst mitgebrachten Topf, mir unbekannte, Blätter mit Zwiebeln, Salz und viel Wasser gekocht haben. Ich hatte keine Ahnung, welche Art von Gemüse es war und das muß schon was heißen. Anschließend haben sie an der gleichen Feuerstelle Fischcurry gekocht. Ich war sehr fasziniert mit ansehen zu dürfen wie geschickt und gekonnt die Jungs den Fisch geschnitten, gewürzt und dann in Öl angebraten haben, bevor dann daraus das Curry gemacht wurde. Währenddessen waren die Mädchen ganz fleißig damit beschäftigt, nicht weit von der Feuerstelle der Jungs entfernt, ein weiteres Loch zu graben, Feuer zu machen und thailändischen Wasserspinat zuzubereiten. Abgesehen von dem vielen Rauch der aus den Feuerlöchern kam, fand ich die Aktion außerordentlich spannend und lustig. Die Kids hat der Rauch nicht gestört und sie haben mit großem Eifer und viel Elan miteinander gekocht. Es hat sehr gut gerochen und ich war abwechslungsweise damit beschäftigt zu staunen und unzählige Fotos zu machen oder meinen fleißigen Köchen und Köchinnen gelegentlich unter die Arme zu greifen…

Sunday, March 19, 2006

Karaoke an einem Samstag Abend

Bevor ich nach Thailand kam, hatte ich keine Ahnung, daß die Lieblingsbeschäftigung der Thais besonders am Wochenende Karaoke ist. Bei jeder Gelegenheit, die sich ihnen bietet, treffen sie sich mit der Familie, Bekannten und Freunden in Karaoke-Kneipen und verbringen den ganzen Abend und oftmals die halbe Nacht damit Alkohol in großen Mengen zu trinken, zu singen, Spaß zu haben und sich dann doch hin und wieder auch ziemlich lächerlich zu machen. So, bin ich dann auch diesen Samstag abend in die Verlegenheit gekommen an einem solchen Spektakel teilzunehmen. Hauptorganisator war Josi, einem sehr netten Mädchen aus Deutschland, genauer gesagt aus Leipzig, die ich vor ein paar Wochen hier kennengelernt habe und mit der ich sehr viel Zeit verbringe. Sie hat sich um die Lokalität gekümmert und jede Menge Leute, die sie in Mae Sot kennt, eingeladen.
Kurz vor 19 Uhr sind wir zwei dann zuerst burmesische Nudeln essen gegangen und haben auf dem Nachtmark ein Bier getrunken, bevor wir zu dem Karaoke-Schuppen marschiert sind. Irgendwie fand ich die ganze Atmosphäre sehr komisch und unangenehm und am liebsten wäre ich wieder nach Hause gefahren, als mich mehr oder weniger in diesem doch sehr eigenartigen Ambiente zu blamieren. Im Laufe der Zeit sind dann aber immer mehr Bekannte und Freunde von uns aufgetaucht und meine Stimmung hat sich merklich verbessert. Josi kann echt gut singen und als dann auch noch Ann kam, haben wir sogar zu dritt gesungen. Ohne Josi wären wir schon recht aufgeschmissen gewesen. Ich singe ab und zu schon recht gerne, aber wirklich können tu ich es nicht. Da hilft es auch nicht viel, wenn der Computer genau angibt, wann ich welche Textzeile singen muß. Ich hab dann einfach die meiste Zeit getanzt und im Hintergrund die Lieder vor mich hergeträllert.
Die ältere Generation ist dann gegen 23 Uhr nach Hause nach Baan Thai gegangen und Hillary, Anne, Josi und ich haben uns aber nicht davon beirren lassen weiterhin Spaß zu haben. Josi hat dann sogar eine blau-weiße Girlande von einer Thai, die in dem Club arbeitet, um den Hals gehängt bekommen und wir haben zum dritten Mal die gleichen Lieder wieder und wieder gesungen. Die Liederauswahl war einfach nicht berauschend, aber da Josi super singen kann und Ann und ich auch das ein oder andere Lied gekannt habe, wurde uns nicht langweilig. Es war ein echt guter Abend mit viel Spaß. So gegen 3 Uhr sind wir dann aber auch langsam in Richtung Baan Thai aufgebrochen, um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf abzubekommen, bevor es wieder hell draußen wird.
Ach ja, uebrigens, meine Kinder in der Schule haben letzte Woche jeden Nachmittag Karaoke geuebt fuer das Abschlussfest in zwei Wochen und eins steht ganz sicher fest. Die koennen alle viel besser singen als ich! Und zudem sind sie auch viel suesser und haben viel mehr Charme, aber das nur so ganz am Rande erwaehnt. Nicht nur die Thais lieben es zu tanzen und zu singen, sondern auch die Burmesen.

Neuigkeiten aus Hle Bee Schule

Nun ist es endlich soweit. Nur noch ein paar Tage und meine Schüler haben Abschlußprüfungen u. a. auch in Englisch, Burmesisch, Mathe, Geographie/Geschichte und Wissenschaft. (Dem aufmerksamen Leser sollte dabei aufgefallen sein, daß sie nicht in Thai geprüft werden) Heute war ich dann sogar noch vor der Schule im Kopierladen und habe die Englischprüfungen, die ich mit den Lehrern in den letzten Tagen zusammengestellt habe, kopieren lassen. Die Vorbereitungen laufen in Hochtouren und die Lehrer haben alle Hände voll zu tun. Ich bin sichtlich die einzige, die nicht alle Hände voll zu tun hat und sich ausschließlich nur um die Englischprüfungen kümmert. Dennoch ist niemand gestreßt.
Ich habe mir vorgenommen, meine Schüler so gut wie möglich auf die Englischprüfungen vorzubereiten. Bei den Mädchen habe ich ein ganz gutes Gefühl und meine Bemühungen ihnen die englische Sprache näher zu bringen, scheint ganz gut zu funktionieren. Bei den Jungs schaut es da etwas anders aus. Es scheint ihnen wahnsinnig schwer zu fallen anhand einer Frage eine passende Antwort auf englisch zu formulieren und den Unterschied zwischen Simple Present und Present Progressiv zu verinnerlichen. Nachdem wir dann heute gut zwei Stunden miteinander englische Frage-Antwort-Übungen durchgenommen hatten und meine Schüler und ich einfach keine Lust mehr hatten bei der Hitze weiterhin so hart zu arbeiten, habe ich beschlossen mit ihnen die letzte Stunde vor dem Mittagessen Spaß zu haben. Zuerst habe ich mit Grade 3 gemeinsam Luftballons aufgeblasen und diese mit den Whiteboard-Markern bemalt. Nyo Nyo Win und Zar Kin Aye, zwei Mädchen aus Grade 3, haben dann die Luftballons in der Schule aufgehängt und ich habe eifrig Bonbons verteilt. Jedes Mal, wenn ein Luftballon geplatzt ist, haben alle gelacht und es hat keine 5 Minuten gedauert und es haben sich alle Schüler um uns versammelt und wollten auch Bonbons und Luftballons aufgeblasen bekommen. Zaw Oo, ein Junge aus Grade 3, hat die schönsten Luftballons gestaltet und Nyo Nyo Win hat mit leuchtenden Augen verkündeten, daß Grade 3 heute Geburtstag feiert. Es war echt super und wir hatten ne Menge Spaß zusammen.

Buddhistisches Fest an einem Sonntag abend

Nachdem wir uns alle um 19 Uhr im Baan Thai, einem Guesthouse in Mae Sot, in dem sehr viele Volunteere übernachten, getroffen haben, ging es so richtig um 19.30 Uhr los. Wir sind dann mit unseren Fahrrädern in Richtung Grenze geradelt, um zu dem Tempel außerhalb von Mae Sot zu fahren. Von weitem konnten wir schon die Musik hören und die vielen bunten Lichter sehen, mit denen sie die gesamte Tempelanlage geschmückt haben. Es hat so schön ausgeschaut, daß ich mich in diesem Augenblick richtig auf den Abend gefreut habe. Es war einfach unglaublich! An der Tempelanlage angekommen, haben wir unsere Fahrräder in einem gut organisierten Fahrradparkplatz, abgestellt und uns dem bunten und fröhlichen Treiben der Karen und Burmesen angeschlossen. Auf dem Hauptplatz vor der Tempelanlage war ein richtiges Volksfest mit etlichen Buden aufgebaut, an denen man Essen, Erfrischungsgetränke, Kleidung, Spielzeuge und vieles mehr kaufen konnte. Selbstverständlich gab es u. a. auch Betelnüsse zu kaufen und Vergnügungsstände, an denen Preise zu gewinnen waren. Auf der linken Seite war eine große Bühne mit etlichen Stuhlreihen aufgebaut, auf der man unterschiedliche burmesische Volkstänze bewundern konnte. Weiter hinten rechts gelangte man dann direkt zu den eigentlichen Tempelanlagen, die für diesen Abend besonders schön mit Lichterketten, Blumen und allerlei Räucherstäbchen und Kerzen bestück waren. Weiter hinten befand sich etwas im Dunkeln ein langer Buddhastatuengang und ein riesengroßer liegender Buddha. Ich war unheimlich fasziniert und wußte gar nicht so recht, wohin ich zuerst schauen und gehen sollte. Ich bin dann ein wenig herumgelaufen, habe die Menschen dort beobachtet und die Geschehnisse auf mich wirken lassen, bevor ich dann versucht habe die Schönheit und die Einmaligkeit dieses Festes auf Fotos festzuhalten. Abgesehen von dem enormen Lärmpegel, der nach meinem Empfinden von Stunde zu Stunde zugenommen hat, habe ich mich dort sehr gut amüsiert. So gegen 21.30 Uhr sind wir dann mit unseren Fahrrädern wieder nach Mae Sot zurückgefahren und saßen noch ein wenig in Baan Thai zusammen, bevor ich nach Hause gefahren bin, um für morgen den Englischunterricht vorzubereiten…

Wednesday, March 08, 2006

Ausflug zu den schwimmenden Märkten

Am Samstag sind wir dann schon gegen 7.30 Uhr mit dem Auto zu einer der größten Touristenattraktionen Thailands, zu den schwimmenden Märkten in Damnoen Saduak, gefahren. Dort angekommen haben wir das Auto bei einem der vielen Bootsverleihe geparkt und sind mit einem Ruderboot aus Holz die Wasserstraßen bis zu den schwimmenden Märkten abgefahren. Abgesehen von den Motorbooten, die sehr schnell und laut waren und mit enormer Wucht das Wasser und die übrigen Ruderboote aus Holz zur Seite gedrängt hatten, fand ich es sehr schön durch die Wasserstraßen zu fahren und zu sehen, wie die Menschen dort leben. Das Wasser in den Kanälen ist sehr dreckig, dennoch stinkt es, Gott sein Dank, dort nicht oder noch nicht. Wer weiß dies schon so genau.
Die schwimmenden Märkte an sich bestehen aus vielen kleinen und großen Verkaufsständen, die links und rechts am Ufer der Wasserstraßen aufgebaut sind und den vielen unzähligen Ruderbooten, die als schwimmende Geschäfte genutzt werden. Es gibt Blumen-, Bananen-, Kokosnuß- oder Suppenboote sowie unterschiedliche andere Essensboote, die süße und salzige Leckereien verkaufen. Mir haben am besten die Suppenboote gefallen. Es ist für mich unvorstellbar, wie die einzelnen Frauen in ihren Booten, die nicht breiter als 50 cm sind, im sitzen unterschiedliche Suppen kochen, sich dabei mühelos auf den Wasserstraßen fortbewegen und die Suppen auch noch verkaufen können. Faszinierend, faszinierend!
Ich kann so früh am Morgen immer noch keine thailändische Suppe essen, aber die anderen meinten, daß die Suppen sehr lecker geschmeckt haben. Weiter durch die Wasserstraßen im schwimmenden Markt, vorbei an den unzähligen Verkaufsständen, die rechts und links dicht gedrängt an den Ufern der Wasserstraßen Platz gefunden haben. Dort gab es jegliche Art Souvenir, die man sich nur so vorstellen kann, zu kaufen und dabei konnte man als Tourist sogar seine Souvenirs erstehen ohne dabei aus seinem Boot aussteigen zu müssen. Nach ungefähr 30 Minuten hat dann unser Ruderer beschlossen, an einer der vielen kleinen Verkaufshallen anzuhalten, um uns die Möglichkeit zu geben, auch endlich Souvenirs einzukaufen und selbst eine kleine Pause machen zu können. Zur Begrüßung bekamen wir Palmzuckersaft mit Eis und wurden noch einmal ausdrücklich dazu eingeladen, uns umzuschauen und einzukaufen. Da kennen sie mich aber schlecht und nicht einmal die thailändische Holzhammer-Methode  funktioniert bei mir. Ich bin und bleibe eine ganz, ganz schlechte Touristin. Nachdem ich mich ganz kurz umgeschaut hatte, habe ich dann auf die anderen gewartet ohne auch nur einen einzigen Baht auszugeben. Als die anderen dann auch schließlich und endlich fertig waren, sich ausgiebig umzuschauen und auch beschlossen hatten, hier nichts zu kaufen, sind wir dann mit unserem Boot den ganzen Weg wieder zurückgefahren. Auf dem Weg zurück zum Bootsverleih haben wir uns dann noch fritierte Bananen und eine thailändische Spezialität (gebackene kleine Küchle aus Kokosteig) gekauft und ich habe noch ganz viele Fotos gemacht…

Zwei Tage in Bangkok

Jetzt war ich zwei Tage in Bangkok und wenn ich die Tage so Revue passieren lasse, muß ich zu meinem eigenen Entsetzen feststellen, daß ich mir so gut wie gar nichts Interessantes oder Sehenswertes in der Hauptstadt Thailands angeschaut habe. Ich bin in den zwei Tagen so viel gelaufen, wie schon lange nicht mehr, aber mehr als Geschäfte, Kaufhäuser und Einkaufszentren von innen und außen sowie den Suan Lum Nightmarket habe ich nicht wirklich gesehen. Im Grunde bin ich von einem Geschäft ins nächste, von einem Einkaufszentrum ins andere gelaufen und habe dabei unendlich viele Sachen gekauft. Bangkok ist echt cool und es ist kaum zu glauben, aber dort gibt es so viele Einkaufsmöglichkeiten, daß es für mich unmöglich war in zwei Tagen alles zu sehen. Im Grunde ist es auch gar nicht so wichtig, da die meisten Sachen mit guter Qualität genauso teuer sind wie bei uns und es sich dafür nicht wirklich lohnt soweit zu fahren. Na ja, ich habe es mir dann doch nicht nehmen lassen, mir endlich eine Digital-Spiegelreflexkamera zu kaufen. Mir ist ja meine Alte vor ein paar Wochen in Ayutthaya kaputt gegangen und in der Zwischenzeit habe ich es schon ein paar Mal bereut keine gescheite Kamera zu haben. Ansonsten habe ich mich noch mit meiner Thai-Lehrerin aus München getroffen, die für drei Wochen nach Thailand gekommen ist, um ihre Familie zu besuchen. Am Donnerstag abend waren wir dann gemeinsam Essen und ich hatte die Ehre einen Teil ihrer Familie kennenzulernen. War echt super und wir hatten recht viel Spaß miteinander…